Kiefervermessung
Gründe für eine elekrtonische Kiefer-Relationsbestimmung /CMD
Ein Kiefergelenk muss nicht immer vermessen werden.
Ein gesundes Gelenk und korrekte Zahnstellung benötigen keine Vermessung der Gelenkposition, da der Patient sie automatisch findet. Wir bieten Ihnen eine Kiefer- und Gelenkbogenvermessung mit modernster Technik.
Zähne nutzen sich im Laufe des Lebens durch viele verschiedene Faktoren ab. So führen Kau- und Mahlbewegungen, natürliches Knirschen und Pressen oder der Verzehr von stark säurehaltigen Nahrungsmitteln dazu, dass die Zähne an Höhe verlieren. Die Folge kann eine Fehlstellung der Kiefergelenke sein (Funktionsstörung). Aber auch kieferorthopädische Behandlungen, fehlende Zähne, zu tiefe Füllungen, Kronen oder Prothesen können zu einer falschen Bisslage führen.
Wann ist eine elektronische Gelenkvermessung / Kiefer-Relationsbestimmung ratsam?
- Bei stark abradierten Zähnen
- Gelenk-Schmerzen
- Gelenk-Knacken
- großem Zahnverlust
- starkem Knirschen und Pressen
- starken Schmerzen im Kopf, Wirbelsäule, Nacken, Rücken, Schwindel oder Tinnitus
- einem zu tiefen Biss, denn ein zu tiefer Biss erzeugt oft unbemerkt Stress und kann eine Bissverschiebung zur Folge habe.
- einer zu starken Bisshebung (eine Bisshebung über 1 mm ohne Vermessung birgt große Risiken in sich)
- Diese Symptome weisen auf eine (Craniomandibuläre Dysfunktion, kurz CMD hin)
oder wer denkt zum Beispiel schon bei Beschwerden am …
- Ohr
- Hals und Nacken
- Schultergürtel
- Lendenwirbel
- seitlicher Oberschenkelregion
- bei „scheinbaren“ Beinlängenunterschieden
- nach außen verdrehtem Bein
- bei Tinnitus oder
- Schwindel
- Herz
und bei Störungen…
- des Darms (z.B. Reizdarm) und anderer Verdauungsorgane
- des Lernens bzw. der Konzentration
- des Schlafverhaltens daran,
dass auch Funktionsstörungen der Kiefergelenke der Auslöser sein können.
Die Diagnose (IPR -Vermessung)
Eine instrumentelle Funktionsanalyse deckt Fehlfunktionen oder Funktionsstörungen des Kau-Systems( falscher Biss)auf. Bei der Vermessung der individuellen Bisslage mit dem PC unterstützten IPR-System wird die optimale Stellung der Kiefergelenke über ein elektronisches System ermittelt. Somit kann die Ursache für viele ganzkörperliche Beschwerden festgestellt werden. In der Regel dauert eine Vermessung weniger als 20 Minuten, ist völlig Schmerzfrei und bietet die Chance einer nachhaltig wirkenden Therapie.
Die Therapie
Eine Funktionsstörung im Kausystem wird mit einer speziellen Schiene behandelt (Bisskorrektur). Durch die Schien verändert sich die Lagebeziehung der Kiefer zueinander und die Kaumuskulatur erhält eine normale ausgeglichene Spannung zurück. In der Regel ist der Patient nach dieser Behandlung beschwerdefrei und ohne Kiefergelenkknacken. Nach einer Schienentherapie können die Zähne wieder aufgebaut werden, um die natürlich Lagebeziehung der Kiefer wird wieder herzustellen. Der Umfang einer solchen Bisskorrektur hängt ganz von der individuellen Abnutzung Ihrer Zähne ab. Oft reichen auch Onlays oder sogar nur Table-tops aus, um bei gesunden Zähnen die Höhe wieder aufzubauen.
Gesichtsbogen
Ein Gesichtsbogen dient zur lagebezogenen Fixierung der Modelle im analogen und auch im digitalen Artikulator. Was ist ein Artikulator? Ein zahntechnisches Gerät, das einem virtuellen Schädel ähnelt. Ein guter Vergleich für den Nutzen eines Gesichtsbogens ist das Aufhängen eines Bildes mit und ohne Wasserwaage. Beides geht, aber jeder weiß, was sicherer ist: die Verwendung einer Wasserwaage. Auch der Zahntechniker muss seine Modelle frei im Raum richtig fixieren, der Gesichtsbogen hilft dabei eine Patienten- und Schädelbezogene Position in den Artikulator zu übertragen. Die Zahnmodelle eines Patienten müssen von einem Zahntechniker in der richtigen horizontalen, vertikalen und gelenkbezogenen Position einartikuliert und somit in seinem Artikulator fixiert werden. Die Position der Zahnmodelle sollte optimalerweise exakt wie im Schädel des Patienten sein.
Gelenkbahnvermessung
Die optimale Ergänzung zum Gesichtsbogen:
- Jeder Patient hat eine individuelle Kiefergelenkbahn. Vom Aussehen her ist die Gelenkbahn ähnlich einer Kinderrutschbahn, sie kann steil oder flach ausfallen.
- Eine exakte Ermittlung und Einstellung der Gelenkbahn am Artikulator des Zahntechnikers verhindert Störkontakte und zu steile Höcker, der zukünftigen Kronen oder Ersatzzähne.
- Eine Nichtermittlung der Gelenkbahn, bedeutet meistens mehr Einschleifarbeit am Zahnarztstuhl, oder eventuell Keramikabplatzungen bei Störkontakten, wenn sie nicht vom Zahnarzt in Situ erkannt und beseitigt werden.
Wichtig bei neuem Zahnersatz!
Bei der Herstellung von aufwendigem Zahnersatz, wie z.B. herausnehmbaren Teleskoparbeiten, großspannigen Brücken oder Imlplatatversorgungen, bei denen der Biss oder die Bisshöhe neu eingestellt wird, ist eine vorherige Funktionsdiagnostik dringend zu empfehlen. Eine nachträgliche Bisskorrektur ist oft mit Komplikationen verbunden und in manchen Fällen nicht mehr optimal durch zu führen.